Lab

MAZETOOLS 

The Creative Fusion

Mazetools sind audiovisuelle Kreativ-Apps für Mobilgeräte und Desktop. In Zeiten AI generierter Musik rückt Mazetools den kreativen Moment in den Fokus und macht ihn mit mehreren Sinnen erfahrbar.

Die Entwicklung des Maze-Cores reicht vom ersten Prototypen 2012 bis heute. In diesem Prozess integrierten und erforschten wir verschiedene Technologien in künstlerischer Praxis: Multitouch, Tracking von Hand- und Körperbewegungen, Multikanal-Visuals und Spatial Audio.

Damit richten wir uns an ein breites Spektrum von kreativen Aktivitäten und schaffen einen neuen Raum für Austausch zwischen Musiker:innen und jenen, die Musik auf ähnliche Weise für sich selbst erfahren möchten.

Mazetools Soniface

Visual Music Creation

Mazetools Assist (AT)    

Forschungsprojekt für einen ML-basierten Assistenten zur Komposition, Navigation, Datenanalyse innerhalb von Mazetools

Mazetools Mutant

Multiperspective Music

Mazetools Botany

Eine multisensuale Pflanzenwelt zwischen Game und musikalischer Interaktion

Credits 

Copyright Stephan Kloß 2012-2023, Produktion Ectoplastic UG (haftungsbeschränkt) 2017-2023. Mazetools ist eine geschützte Marke. Die Software wird in Unity entwickelt.

Stephan Kloß - Idee, Konzept, Forschung, Entwicklung, Programmierung, Design, Presets
Jakob Gruhl - Konzept, Forschung, Management, Dokumentation, Support, Presets
Marc-André Weibezahn - iOS& MacOS Build, iOS& MacOS Connectivity, Audiobus & IAA Implementierung

Die im Motion Interface mitgelieferten Captures werden mit freundlicher Genehmigung der Musikerin und Performerin Mia Gara zur Verfügung gestellt. Ectoplastic Font mit freundlicher Genehmigung von Manuel von Gebhardy.
Grafiken im Guide von Jan Lorenz.

Audio Samples mit freundlicher Genehmigung von Omar Shalash, Seth Schwarz, Marthe Hovitz, Sucram Lebah, Matthias Bruchmüller, Jan Lorenz, Felix Deufel, Stephan Kloß, Jakob Gruhl.

Besonderer Dank an die Leute der ersten Stunde und die, die uns erst seit kurzem unterstützen. Vielen Dank an: Jan Lorenz, Elisabeth Reiche, Mia Gara, Emil Kloß, Karoline, Mascha& Anuk Schneider, Martin Zschornak, Sarah Signer, Sophie Mildner, Colette Dörrwand, Diana Tillmann, Sepp Müller, Drizzy, Georg Blanke, Clemens Jurk, Prof. Uli Kühnle, Prof. Anette Scholz, das ZiMMT Team & Music Tech Germany!

Intention von Mazetools

Ein Maze ist ein verschlungener Weg, ein Labyrinth. Diesen Weg zu gehen gleicht einer Reise. Ein Instrument kennenzulernen, zu erfahren und zu spielen, ähnelt diesem Weg. Vor mehr als 10 Jahren begannen wir, “Mazetools” zu entwickeln - der Anfang eines verschlungenen Weges, geleitet von musikalischer Passion aus Experimenten, Prototypen, Sessions und Performances.
Unter diesem Brand forschen und entwickeln wir seither im Bereich innovativer Anwendung zur Erzeugung von Echtzeit-generierten Audio- und Visual-Inhalten. Forschung und Entwicklung stehen in enger Verbindung zur künstlerischen und musikalischen Praxis. Das Entdecken von Sound und Musik wurde Teil des Konzepts, Momente aufzufangen als kompositorisches Prinzip, prozessorientiertes Schaffen, wenig ergebnisorientiert.
Viele Einflüsse, von Kunst, Musik und Mathematik, von Philosophie, Soziologie bis Gaming, flossen in einen Prozess geprägt von Höhen und Tiefen. Wir danken allen, die uns und unsere Vision seit vielen Jahren oder erst seit kurzem unterstützen: Künstler:innen, Musiker:innen, Wissenschaftler:innen, öffentliche Förderer, Fans, kritische User, unsere Freunde und Familien, danke!

Geschichte

Die Entwicklung begann 2012 unter dem Namen Maze in vielfältigen Studien zu audiovisuellen Verbindungen von Geometrie, Musik und Bewegung. Den Impuls dazu gab der Animationsfilm "Geometric Poetry" von Stephan Kloß (2011). Der Film erlangte internationale Aufmerksamkeit bei Filmfestivals und wurde in der Kategorie »best experimental« beim Filmfestival in Warna nominiert. “Geometric Poetry” zeigt die abstrakte Beziehung zwischen sich bewegenden Linien und Tönen, die in ihrer Konstellation unterschiedliche Assoziationen und Emotionen beim Zuschauer hervorrufen.
Der Film “Geometric Poetry” brachte Stephan Kloß auf die Idee, die Animation in eine interaktive Software zu übertragen. Zunächst entstand eine Desktop-Version für den PC mit VVVV später folgte die Entwicklung in Unity und Visual Studio. Damit einher ging die fortlaufende Entwicklung von Software-Elementen: Zum einen von Werkzeugen zur Gestaltung von Musik und Klangeigenschaften und zum anderen deren Verknüpfungen zu Modulen für die Farb- und Formgebung.

Entwicklung Künstlerische Praxis

Gemeinsam mit Jakob Gruhl verfolgte Stephan dabei einen praktischen Entwicklungsprozess, geprägt von einem Wechselspiel aus Forschung, Konzeptarbeit, und Optimierungsprozessen sowie praktischer Umsetzung in Musik-Sessions, Performances, Installationen und Produktionen. So wurden die jeweiligen Versionen mit Musikern und Visual-Artists, aber auch in Workshops mit Kindern und Jugendlichen getestet und ihr Feedback danach in die Entwicklung mit einbezogen.

Ziel war es, eine App zu erstellen, die schnell bedienbar ist und eine Balance zwischen leichtem Design und technischer Vielfalt findet. Zunächst wurde der Prototyp in Form einer Music Creation App auf den mobilen Betriebssystemen Android, iOS und Windows Phone in einem öffentlichen Beta Testing Ende 2016 getestet und evaluiert. Zur gleichen Zeit erhielten wir das ego-Start-Gründer:innenstipendium (Land Sachsen-Anhalt, EU). Frühjahr 2017 folgte dann die Veröffentlichung auf den genannten Mobilplattformen und Ende 2017 auf Windows 10 und MacOS.

Mazetools Soniface gewann den ZKM App Art Award 2017 in der Kategorie Sound-Art und offenbarte die Divergenz des Interfaces: einerseits als innovatives Werkzeug, andererseits als eigenständiges Kunstwerk. Beide Konzepte schlossen einander nicht aus, verlangten jedoch zunächst komplementäre Vermittlungskonzepte.

Von Motion Tracking bis Mutant

2019 folgte mit Mazetools Soniface 2 die Erweiterung des Rhythmus-Moduls sowie die Entwicklung des Granular Samplers. Dadurch diversifizierte sich das Klangspektrum der App essentiell. Ein wichtiger Meilenstein in der konzeptionellen Struktur der Software war jedoch die Einbindung von Motion Tracking Technologien für Körper und Hände zur Steuerung der audiovisuellen Kompositionen.

Soniface wurde zunehmend komplexer und zum Synonym für den so genannten Maze-Core, der alle Entwicklungen zusammenfasst. Gleichzeitig fehlte es uns an Kapazität für Marketing, Studioausstattung und vor allem an der eigenen Bezahlung, die wir nur durch freelance Jobs absichern konnten. In diesem Moment waren wir fast raus. Zur gleichen Zeit arbeitete Stephan an einem neuen Konzept einer App für musikalische Kollaboration in Echtzeit.

Er nahm den Maze-Core zum Ausgangspunkt für eine Anwendung, deren Fokus auf Loop-Recording- und Live-Eingabe-Funktionen von Klangflächen, Melodien und Rhythmen lag. Unter dem Namen Mazetools Mutant - Multiperspective Music wurde die App im Frühjahr 2020 veröffentlicht und erreichte in den App Stores auf Mobilgeräten weltweit Top-10-Platzierungen in der Kategorie Musik. Reich wurden wir damit in keinster Weise, aber es zeigte uns, wohin die Reise gehen kann und wir hatten starke Argumente, öffentliche Förderer zu überzeugen und wurden Ende 2020 zu Kultur- und Kreativpiloten Deutschlands gewählt.

Mazetools Soniface

Visual Music Creation

Die Besonderheit von Mazetools Soniface ist das Grid. Es ist ein Synthesizer, ein Tool für Visuals, eine räumliche Umgebung für Klangobjekte. Die App ist seit 6 Jahren auf dem Markt und nach wie vor entwickelt sie sich weiter. Auch die App an sich stellt den Prozess des Musikmachens in den Fokus, das Gefühl und das Wie. Dabei werden teils Konventionen gebrochen und neue wie z.B. Sound durch Bewegung geschaffen und erforscht.

Mazetools Assist (AT)    

Forschungsprojekt für einen ML-basierten Assistenten zur Komposition, Navigation, Datenanalyse innerhalb von Mazetools

Im Fokus des Projektes steht die Entwicklung eines Assistenten, der kreative Prozesse individuell wie auch kollektiv fördert und die Navigation zwischen großen Mengen von User-Content erleichtert. Dabei werden individuelle, musikalische, technische und emotionale Charakteristika berücksichtigt. Ziel ist es, den kreativen, musikalischen Austausch zu fördern. 

Mazetools Mutant

Multiperspective Music

Die zweite Mazetools App legt den Fokus auf Live-Interaktion zum Spielen der verschiedenen Instrumente. Die Melodien, Beats und Klangfächen aus verschiedenen Perspektiven gehört und über Netzwerk zusammen komponiert werden. Mutant verfügt über eine interne Speicher-Cloud, um den musikalischen Prozess darzustellen, Snapshots auf neue Weise zu verorten und zu kombinieren.

Mazetools Botany

Eine multisensuale Pflanzenwelt zwischen Game und musikalischer Interaktion